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Nordfjordeid - ein kleines Städtchen in Westnorwegen

Nordfjordeid - ein kleines Städtchen in Westnorwegen

08.04.2025

Dieser Beitrag ist Teil 1 von 1 der Artikel-Serie "Reisen"

Artikelserie "Reisen"

  1. Nordfjordeid - ein kleines Städtchen in Westnorwegen

Nordfjordeid entdeckte ich das erste Mal im Roman „Im Land der weiten Fjorde“ von Christine Kabus. Auf der Suche nach ihren Wurzeln, führen Hinweise eine junge Deutsche in das kleine Städtchen Nordfjordeid. Die Menschen reagieren unterschiedlich auf sie. Einfühlsam und mutig verfolgt sie ihr Ziel, das den Leser darüber hinaus in die Besatzungszeit Norwegens entführt.

Die Beschreibung der Autorin von diesem Fleckchen Erde wies mir letzten Endes den Weg nach Hjelle, das nur eine Autostunde entfernt und damit in Reichweite liegt.

Als wir 2016 dort waren, stellte ich fest, dass sich mein inneres Bild, welches ich mir aufgrund der von Christine Kabus gezeichneten Bilder vorgestellt hatte, mit dem Ort fast übereinstimmte. Im Freudentaumel lief ich über den Exerzierplatz und ging meinem Mann mit meiner Euphorie vermutlich auf die Nerven.

Exerzierplatz     Exerzierplatz

So kann ich leider nicht genau sagen, ob mich Nordfjordeid selbst oder nur die Übereinstimmung der Bilder fasziniert haben. Aber eines weiß ich gewiss, „Im Land der weiten Fjorde“ sowie unser Besuch in Nordfjordeid, inspirierten mich, die Orte und deren fesselnde Wirkung auf mich in meinem Roman, „Verflochtene Seelen“, einzufangen.

In meiner Phantasie war Nordfjordeid, schon allein wegen seiner zentralen Lage, ein frühes Machtzentrum. Von hier aus gelangten die Menschen aufs offene Meer, sowie über den Seitenarm des Fjordes nach Stryn, Loen, Olden und Sandane. Überall dort siedelten die Wikinger und machten sich stetig mehr Land ins Innere der Täler hinein urbar.

Dazu fällt mir mein Dozent in Privatrecht ein, der einmal ausführte, dass sich das Recht über Straßen verbreitet hat. Ohne Straßen kein Ausdehnen von Recht und Ordnung und damit der Macht. Für mich absolut nachvollziehbar.

Jedenfalls fanden wir bei unserem ersten Besuch in Nordfjordeid ein verschlafenes Nest vor. Weiße Häuser säumten die Hauptstraße. Zum Wasser hin war ein riesiges Areal mit Parkplätzen. Dazwischen etwas Industrie. Das Hügelgrab des Myklebust-Schiffes erhob sich auf einer von Straßen eingefassten Wiese – nur schenkte ich ihm damals keine Beachtung, da nichts darauf hinwies, was es mit dem Hügel auf sich hat.

Mehr oder minder zufällig stolperten wir über bzw. in die Hengstparade hinein, die jedes Jahr, Anfang Mai, in Nordfjordeid stattfindet. Dort ist das norwegische Fjordpfedezentrum beheimatet, welches diese Parade veranstaltet. Die kleinen, gedrungenen Kraftpakete gehören zu einer der ältesten Pferderassen und sind inzwischen vom Aussterben bedroht. Die Fjordpferde strahlten so viel Stolz, Temperament und Energie aus, die eine ansteckende Wirkung auf mich ausübten. Begeistert folgte ich dem Zug durch die Stadt und verliebte mich auf Anhieb in eines dieser Pferde.

Hengstparade

Das Städtchen hat sich, wie zu erwarten war, im Laufe der Jahre verändert. Konstanten sind der Exerzierplatz, die Eidselva (ein Lachsfluss), der Grabhügel (der mittlerweile ausgeschildert ist) und der Hafen. Sagastad, mit dem Nachbau des Myklebust-Schiffes, ein absolutes Highlight für Seefahrt- und Wikinger-Begeisterte, ein Anleger für Kreuzfahrtschiffe sowie ein paar Straßen kamen hinzu.

Nordfjordeid ist, schon alleine wegen des superleckeren Softeises, immer ein Besuch wert und für mich ist es ein Ort, der mich, wie Hjelle, in seinen Bann geschlagen und mir ein weiteres Puzzleteil für meinen Roman geschenkt hat.

Liest du auch manchmal etwas über einen Ort, den du dann besuchen möchtest? Oder ist es eher umgekehrt?

Kategorien: Reisen | Schlagworte: Reise, Roman: Verflochtene Seelen, Urlaub, Westnorwegen

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