Wintersonnenwende
21.12.2024 (letztes Update 21.12.2024)
Dieser Beitrag ist Teil 3 von 3 der Artikel-Serie "Gedanken"
Heute, am 21.12., ist der kürzeste Tag und die längste Nacht – Wintersonnenwende. „In der Tiefe dieser Nacht wird das Licht neu geboren.“ Wie Jeanne Ruland in Ihrem Büchlein „Das Geheimnis der Rauhnächte“ schreibt.
Ab dann werden die Tage wieder länger. Einer von vielen ewigen Rhythmen der Natur. Das Licht wird geboren, wächst bis es am 21.06. mit dem längsten Tag seinen Höhepunkt erreicht und wieder langsam entschwindet. Ein tröstliches Bild für mich, das mich mit der Zeit der Dunkelheit versöhnt.
An diesem besonderen Tag nehme ich mir gerne die Zeit und schaue mir das ausklingende Jahr an. Was war gut? Was habe ich abgeschlossen? Was möchte ich zurücklassen? Aber auch der Blick in die Zukunft darf nicht fehlen. Was habe ich gelernt und nehme ich mit ins neue Jahr?
So bereite ich mich auf die bevorstehenden Rauhnächte vor. Diese besondere Zeit „zwischen den Jahren“, die ich gerne in Ruhe verbringe. Mit Ruhe meine ich, Rückzug aus der Geschäftigkeit. Ohne Zeitdruck in den Tag leben. In die Natur gehen und sie mit allen Sinnen genießen. Ich bin bei mir und meinen Lieben und nehme mir Raum für meine Gedanken.
Seit langer Zeit führe ich ein Rauhnacht-Tagebuch und ein Ereignis drängt sich beim Schreiben in mein Bewusstsein.
Es war Weihnachten 2011 und wir in Norwegen. Die Nächte waren Sternenklar. In einer dieser Nächte träumte ich, dass der Boden auf dem ich stand, ins Rutschen geriet. Der Traum war sehr eindrücklich und ich spürte die Aufregung, aber keine Angst. Ich surfte auf dem Geröll, das sich wie eine Lawine irgendwohin wälzte. Ab und an traf mich ein Stein, aber ich blieb obenauf. Morgens schrieb ich den Traum in mein Tagebuch und durchlebte den Nachhall der aufwühlenden Gefühle. Eine Erklärung hatte ich für dieses Erlebnis nicht, aber ich spürte, dass sich hier etwas unbekanntes anbahnte und der Gedanke, dass ich obenauf surfte, beruhigte mich immer wieder.
Im Februar 2012 änderte sich dann schlagartig meine gesamte Welt. Es trat ein familiäres Ereignis ein, das mich vor neue Herausforderungen stellte und heute im Rückblick kann ich sagen, ich habe die Welle gesurft. Die Landschaft war danach eine andere, aber ich bin nicht untergegangen – eher gestärkt daraus hervorgegangen.
In diesem Sinne wünsche ich dir und deinen Lieben ein frohes und lichtvolles Weihnachtsfest.
Hast du ein Ritual für die Weihnachtszeit? Schreib mir gerne…
Kategorien: Gedanken | Schlagworte: Inspiration, Rauhnächte